Dexcom G6 oder G7?- erste Einschätzung
Der Nachfolger des Dexcom G6 war schon länger angekündigt, jetzt ist er endlich in Deutschland auf dem Markt. Natürlich ist der G7 auch für mich von Interesse und ich habe zunächst die Beiträge zu dem neuen Sensor in den Social Media Kanälen beobachtet. Schon länger bekannt war, dass der G7 deutlich kleiner sein soll und die Aufwärmphase nur noch 30 Minuten dauern soll. Diese beiden Neuerungen fand ich persönlich sehr interessant und war gespannt auf den G7. Seitdem der G7 verfügbar ist, habe ich mir schon öfter die Frage gestellt, ob und wenn wann, ich eine Umstellung vornehmen soll, da man bekanntlich ein funktionierendes System nicht einfach umstellen soll. Eine Überwachung des Blutzuckers insbesondere beim Sport, der bei mir aus Laufen, Radfahren und Schwimmen besteht, ist für mich besonders wichtig. Ich habe mir über die letzten Jahre ein für mich gut funktionierendes System aufgebaut, was natürlich möglichst auch beim G7 funktionieren sollte. Um beim Laufen meine Werte überwachen zu können, nutze ich die Möglichkeit, mir die Werte auf einer Garmin Sportuhr anzeigen zu lassen. Hierzu gibt es entsprechende Apps im Garmin Store. Die Werte werden zwar nicht direkt auf die Uhr übertragen, aber in Verbindung mit einem Smartphone funktioniert es gut. Beim Radfahren nutze ich auch ein Garmin Produkt und kann mir so immer meine Werte auf dem Radcomputer anzeigen lassen. Beim Schwimmen im Hallenbad nutze ich den Empfänger von Dexcom, der in einer wasserdichten Hülle verpackt am Beckenrand liegt. Im Freiwasser nutze ich eine BlueJay GTS Uhr, was ebenfalls ganz gut funktioniert. Was passiert nun mit meiner Konstellation, wenn ich auf den Dexcom G7 wechsle?
Über meine Dia-Praxis konnte ich netterweise einen Testsensor bekommen und kann hier über meine ersten Erfahrungen berichten. Vor dem Testen habe ich auch brav an einem Online Seminar teilgenommen. Dort habe ich erstmalig erfahren, dass der Sensorfaden vom G7 deutlich kürzer ist als der vom G6. Ich trage den G6 am Oberarm und habe durch den Sport kaum Fettgewebe, so dass es immer wieder mal passiert, dass der Sensorfaden mir Schmerzen bereitet. Dies tritt überwiegend beim Schwimmen auf, weniger beim Laufen oder Radfahren. Beim Setzen des Sensors habe ich immer darauf geachtet, nicht zu viel Druck auf die Haut zu geben, um das Fettgewebe nicht wegzudrücken. Beim Setzen des G7 ist es jetzt so, dass man den Applikator leicht auf die Haut drücken muss, damit er überhaupt ausgelöst werden kann. Meine Befürchtungen haben sich nicht bestätigt und ich konnte meinen Testsensor setzen, ohne dass der Sensorfaden einen Schmerz ausgelöst hat. Auch während der bisherigen Tragedauer sind keine Schmerzen aufgetreten. Die kurze Aufwärmphase von 30 Minuten ist echt super. Außerdem hat man beim Wechsel zwischen den Sensoren eine Toleranzzeit von 12 Stunden, was den Zeitpunkt des Wechsels deutlich erleichtert, da man den Wechsel an seine persönliche Situation anpassen kann. Genutzt habe ich den G7 Sensor mit dem Smartphone von Samsung Galaxy S10 mit Android 11, was auch so in der Kompatibilitätsliste von Dexcom aufgeführt ist. Im Vorfeld habe ich keine Informationen gefunden, ob Dexcom Share und Clarity auf die gleiche Infrastruktur zurückgreifen wie beim G6. Ich habe mich in der G/ App auf dem Smartphone mit meinem bisherigen Account angemeldet und es wurde automatisch meine Sharefunktionen übernommen. Über Share nutze ich die Sugarmate App und habe so direkt auch meine Werte vom G7 übertragen bekommen. Da auch meine Garmin Konstellation auf Share zurückgreift, hatte ich große Hoffnung, dass ich auch auf meine Sportuhr und den Radcomputer die Werte übertragen bekomme. So war es dann auch. In der Clarity App wurden auch die Werte vom G7 in meinen bestehenden Account übertragen und ich kann so nahtlos meinen Verlauf betrachten. Da es für den G7 auch einen Empfänger gibt, ist das Schwimmen im Hallenbad auch kein Problem. Bleibt nur das Schwimmen im Freiwasser noch offen. Die BlueJay GTS funktioniert mit dem G7 nicht, da dieser eine Transmitternummer benötigt, die es beim G7 nicht mehr gibt.
Mir war es wichtig, an dieser Stelle über meine Erfahrung speziell im Zusammenhang mit Sport zu berichten. Der Testsensor hat für mich vieles geklärt und bin froh, es gewagt zu haben. Ich habe so weniger Bedenken, mich auch bald für einen endgültigen Wechsel zu entscheiden. Ich hoffe, der Beitrag hilft auch euch und freue mich über Kommentare.