COVID 19 Impfung als Typ 1 Diabetiker
In den letzten Monaten habe ich mich viel mit der Frage beschäftigt, ob ich mich als Diabetiker Typ 1 gegen Corona impfen lassen sollte und welche Gefahren dieses für mich bergen könnte. Gleichzeitig habe ich mich mit der Frage beschäftigt, inwieweit es eventuell Vorteile für meinen Ausdauersport Triathlon haben könnte. Inzwischen habe ich meine erste Impfung erhalten und würde gern meine Überlegungen und Erfahrungen anderen zugänglich machen.
Typ 1 Diabetiker werden immer wieder zu dem Personenkreis gezählt, bei dem das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf besonders hoch ist. Das wollte ich natürlich vermeiden und habe deshalb genau verfolgt, ab wann eine Impfung für mich möglich ist. Als man dann Anfang März in NRW einen Antrag auf Impfpriorisierung stellen konnte, habe ich von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und einen entsprechenden Antrag gestellt. Durch mein Ausdauertraining und einen gut eingestellten Blutzuckerwert, hatte ich zwar nicht übergroße Angst vor einem schweren Verlauf, hoffte aber, dass ich mich mit einer Schutzimpfung noch deutlich sicherer fühlen würde. Mein Antrag wurde genehmigt und ich bekam meinen ersten Impftermin Ende März. Je näher der Termin kam, desto ängstlicher wurde ich. Meine Unsicherheit stieg, da mir keine Informationen darüber bekannt waren, ob und wenn welche Auswirkungen die Impfung auf meinen Diabetes haben könnte. Für mich war der Impfstoff AstraZeneka vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt war der Impfstoff zwar noch für alle Altersstufen empfohlen, dennoch gab es bereits Hinweise auf starke Nachwirkungen nach der ersten Impfung. Ich hatte mich deshalb schon auf die bekannten Nebenwirkungen wie Schmerzen im Arm, Schlappheitsgefühl, Fieber etc. durch den Impfstoff eingestellt. Meinen Triathlon-Trainingsplan habe ich auch vorsorglich für die ersten Tage nach der Impfung umgestellt und eine kleine Zwangspause eingeplant. Hat die Impfung auch für meinen Triathlon einen Vorteil? Das fragte ich mich immer wieder und fand keine wirkliche Antwort. Mein Gefühl sagte mir, dass eine Impfung eventuell von Vorteil sein könnte, um an Triathlon Wettkämpfen teilnehmen zu können. Die aktuelle öffentliche Diskussion über Freiheiten für Geimpfte zeigt, dass mein Gefühl nicht verkehrt war, auch wenn es bezogen auf Triathlonveranstaltungen hierzu bisher noch keine konkreten Aussagen gibt. Da ich keinen triftigen Grund fand, mich nicht impfen zu lassen und aus meiner Sicht die Vorteile überwogen haben, bin ich zum Impfzentrum gefahren und habe mir meine Erstimpfung geben lassen. Bereits am Abend verspürte ich Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen. Fieber bekam ich nicht, was für mich auch nicht typisch ist. Da ich mein Dexcom am Oberarm trage, habe ich mir die Impfung in den anderen Oberarm geben lassen um zu vermeiden, dass der Impfstoff eventuell eine Auswirkung auf die Messung meines Blutzuckers hat. Durch die Schmerzen im Oberarm durch die Impfung konnte ich als Seitenschläfer in der ersten Nacht leider weder auf der Seite des Sensors noch auf der Seite, auf der ich geimpft wurde, schlafen. Nach einer weitgehend schlaflosen Nacht fühlte ich mich auch am Tag nach der Impfung schlapp und hatte starke Gliederschmerzen. An Sport war nicht zu denken und ich konnte daher meine Spitzen des Blutzuckers nicht durch Sport abfangen. Darüber hinaus konnte ich in den Tagen nach der Impfung keine Auswirkungen auf meinen Blutzucker feststellen. Das war sehr erfreulich. Nach zwei Tagen verschwanden alle Nebenwirkungen und ich konnte auch mein Triathlontraining wieder aufnehmen. In zwei Wochen steht meine zweite Impfung an und freue mich, dass dieses Thema mich jetzt wenigstens für eine gewisse Zeit nicht mehr beschäftigen wird. Ich hoffe sehr, nun wirklich im August meine ersten Wettkämpfe absolvieren zu können!
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