Mein Jahr 2024 ein Rückblick

Der Dezember ist immer ein Monat, in dem im Triathlon nicht viel passiert und auch mein Diabetes war glücklicherweise brav, so dass es wenig zu berichten gab. Daher schreibe ich heute einen Beitrag, in dem ich versuche zu reflektieren, wie mein Jahr als Typ 1 Diabetiker und Hobby-Triathlet gelaufen ist.
Gestartet ist mein erstes Quartal nicht sonderlich gut. Direkt zu Beginn des Jahres war ich krank, was dann leider immer dazu führt, dass mein Blutzucker einfach zu hoch ist und ich den ganzen Tag damit kämpfe, ihn in einen akzeptablen Bereich zu bekommen. Krankheitsbedingt konnte ich keinen Sport machen, was dann auch auf meine Stimmung schlug. Der Quartalsbesuch beim Diabetologen gab es mir dann auch noch mal schwarz auf weiß. Mein langfristiger Blutzuckerwert, der sogenannte HbA1c war so schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Er lag bei 6,9, was für mich ein wirklich schlechter Wert ist. Daher konnte der Rest des Jahres 2024 nur besser werden! Leider wurde das Wetter zunächst einfach nicht gut, so dass ich viel Zeit auf der Rolle verbrachte. Meine Läufe lagen bei etwa 60 Minuten und mir fehlte leider jegliche Motivation. Zumindest schaffte ich es, zweimal pro Woche zum Schwimmtraining zu gehen. Im Februar wurde dann leider mein Blog gehackt und ich war tagelang damit beschäftigt, ihn neu aufzusetzen, was ein guter Grund war, weiterhin nicht viel zu trainieren. So freute ich mich auf meine Woche Lanzarote Anfang März. Die hat wirklich gutgetan und ich konnte viel in der freien Luft trainieren. Leider hatte ich zu vorher zu wenige Radkilometer für das bergige und windige Lanzarote, was dazu führte, dass man meine Radausfahrten nicht wirklich als Grundlagentraining bezeichnen konnte. Da mein erster Wettkampf aber erst für Ende Mai anstand, konnte ich das recht locker nehmen.
Auch das zweite Quartal brachte leider kein gutes Wetter und somit keine längeren Radausfahrten. Weiterhin verbrachte ich notgedrungen mehr Zeit auf der Rolle als draußen. An Ostern ging es kurz nach Italien, wo ich mir die Strecken vom Ironman Italy 70.3 anschaute, der mein Hauptwettkampf 2024 im September werden sollte. Das motivierte mich sehr und wirkte sich wohl auch positiv auf meinen Blutzucker aus. Mein HbA1c-Wert sank von 6,9 auf 6,4, so dass auch mein Diabetologe mit mir zufrieden war. Ende Mai absolvierte ich im Triathlon eine Sprint-Distanz, was mir sehr gutgetan hat und mir Lust auf weitere Wettkämpfe gemacht hat. Ende Juni ging es dann auch direkt in die Niederlande für einen Wettkampf über die olympische Distanz. Auch dieser Wettkampf hat mir viel Freude bereitet und je mehr ich trainierte, desto besser ging es auch meinem Blutzucker.
Im dritten Quartal habe ich dann angefangen, mich spezifischer auf meine Mitteldistanz vorzubereiten. Dazu habe ich dann auch einen zweiwöchigen Trainingsblock auf Lanzarote eingeschoben. Im Juli wurde ein Wunsch, den ich schon seit vielen Jahren habe, Realität. Es gab eine erste offizielle Direktverbindung von einem Glukose-Sensor mit einer Smartwatch. Das war für mich ein echter Game-Changer. Endlich Sport treiben zu können, ohne ein Smartphone bei sich tragen zu müssen! Auf Lanzarote habe ich dann die Uhr ausgiebig beim Schwimmen im Meer getestet und war begeistert, dass ich endlich auch meine Blutzuckerwerte im Wasser kontrollieren konnte. Ende September ging es dann zum 70.3 nach Italien. Auch Monate danach denke ich noch gern an diesen Wettkampf, der mir sehr viel Freude bereitet hat und den ich wirklich empfehlen kann. Sportlich passierte im vierten Quartal wenig und ich habe auch noch immer keinen Wettkampfplan für 2025, geschweige denn, dass ich mich irgendwo angemeldet hätte. Mal sehen, ob es so bleibt…
Einmal mehr ist mein Diabetes nicht wirklich konstant. So hat sich in den letzten Wochen wieder mein Insulinbedarf deutlich verändert. Trotz geringer Trainingsumfänge ist mein Insulinbedarf gesunken, was dann leider immer dazu geführt hat, dass ich in den Unterzucker gefallen bin. Ich bin gespannt, wie es an den Weihnachtstagen wird: Es steht zu befürchten, dass ich durch weniger Training und mehr Essen etwas an Gewicht zunehmen werde. So habe ich ein dann ein schönes Ziel für 2025! Ich wünsche allen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr. Wie immer freue mich immer über eure Kommentare.
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