Schwimmen mit dem Dexcom G6
Die größte Herausforderung, seinen Blutzucker beim Triathlon zu überwachen, zeigt sich beim Schwimmen. Das Schwimmen ist die erste Disziplin des Wettkampfes und hat daher zumindest den Vorteil, dass man ausgeruht und gut überwacht ins Wasser starten kann. Beim Schwimmen habe ich bisher wohl die meisten Experimente gemacht. Seit Januar 2019 habe ich ein Messsystem zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM). Ich trage das System der Firma Dexcom in der Version G6. Meine bevorzugte Setzstelle ist die Innenseite des Oberarms. Der Transmitter sendet alle 5 Minuten einen Wert via Bluetooth an einen Empfänger. Der Empfänger kann auch ein Smartphone sein. Leider gibt es bislang keine Uhr, mit der man die Werte direkt empfangen kann. Man benötigt immer zusätzlich ein Smartphone. Zunächst habe ich im Schwimmbad die Kombination iPhone und AppleWatch ausprobiert. Die AppleWatch habe ich natürlich am Arm getragen und das iPhone lag in einer Tasche am Beckenrand. Mein bevorzugtes Trainingsbecken ist ein 25 Meter-Becken und es gelingt mir immer wieder ein Signal aufzufangen, so dass ich bei einem Training über 60 bis 90 Minuten meinen Blutzucker einigermaßen gut überwachen kann. Manchmal muss ich auch eine kleine Pause einlegen, bis ich wieder einen Empfang habe und den Messwert sehen kann. Da nicht zu erkennen ist, ob die Schwierigkeiten an der Verbindung zwischen dem Sensor und dem Smartphone oder an der Verbindung zwischen Smartphone und Smartwatch liegen, habe ich angefangen, den Empfänger von Dexcom mit zum Schwimmen zu nehmen. Den Dexcom Empfänger lege ich dann auf einen Pullboy direkt an den Beckenrand. Nachdem sich letztens ein Vereinkollege irrtümlich den Pullboy, auf dem mein Empfänger lag, schnappte und dabei der Empfänger kurzzeitig im Wasser landete, werde ich ihn in Zukunft in einer wasserdichten Hülle verpacken. Zum Glück hat es der Dexcom Empfänger überlebt. Den Sensor bedecke ich mit einem Armling mit leichter Kompression, so dass sich das Plaster vom Sensor nicht löst. Hierüber habe ich in einem anderen Beitrag schon berichtet. Damit bin ich noch immer sehr zufrieden und kann es nur empfehlen.
Beim Freiwasserschwimmen sieht es da leider etwas schlechter aus. Im Sommerurlaub habe ich meine Boje für das Schwimmen im Freiwasser dazu genutzt, mein Smartphone in der Boje zu verstauen. Zusätzlich habe ich das Smartphone in eine wasserdichte Hülle gepackt. Das Smartphone habe ich mit meiner Smartwatch Polar M600 gekoppelt um die Werte vom Blutzucker auf der Uhr zu sehen. Leider war der Versuch nicht sehr erfogreich, denn entweder hat die Verbindung vom Transmitter zum Smartphone oder die zur Smartwatch nicht zuverlässig funktioniert. Die GPS Aufzeichnungen beim Freiwasserschwimmen sind meistens sehr schlecht und mit vielen Unterbrechungen versehen. Im Meer sind sie noch schlechter als im See, so sind zumindest meine Erfahrungen. Leider wird es wahrscheinlich für das Schwimmen mit Sensor in absehbarer Zeit keine gute Lösung geben. Auch wenn es hoffentlich bald eine Smartwatch geben wird, die direkt Werte empfangen kann, bleibt das Problem mit dem Wasser bestehen, da im Wasser keine Übertragung möglich ist. Möglicherweise hilft es, wenn man Sensor und Uhr am gleichen Arm trägt, so dass in dem Moment die Übertragung passieren kann, in dem der Arm über Wasser ist.
Was mir wirklich sehr gute Dienste leistet, ist der Armling, den ich beim Schwimmen über dem Sensor trage und der verhindert, dass sich das Pflaster vom Sensor löst.
Als Diabetiker Typ 1 sollte man wirklich beim Schwimmen sehr vorsichtig sein und auch im Wasser immer ein Not BE bei sich tragen.
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