Apple Watch direkt mit Dexcom G7 verbinden

Im Juli 2024 war es endlich soweit- Dexcom gab die erste Direktverbindung des G7 mit der Apple Watch frei. Auf diese offizielle Freigabe einer Direktverbindung zu einer Smartwatch habe ich schon lange gewartet. Seit Jahren wurde in den Medien berichtet, dass eine Zusammenarbeit zwischen Apple und Dexcom geplant sei. Auch wenn ich bisher ein Android Smartphone für den Dexcom G7 verwendet habe, war der Wunsch so groß, dass ich auf ein iPhone gewechselt habe und mir eine Apple Watch gekauft habe. Da es sehr unterschiedliche Smartwatches von Apple gibt, stand zuerst die Frage an, welches Modell ich wählen soll. Aktuell ist die Apple Watch Ultra X2 das Modell mit der längsten Akkulaufzeit. Während die normalen Uhren mit einer Akkulaufzeit von 18 Stunden angegeben werden, soll die Ultra X2 36 Stunden halten. Zugleich ist die Ultra das teuerste Modell und die Entscheidung fiel mir nicht leicht, so viel Geld für eine Smartwatch auszugeben. Ich habe mich dann doch dazu entschieden und nach wenigen Tagen war sie auch bei mir zu Hause. Für die Einrichtung der Apple Watch benötigt man ein iPhone, so dass ich zuerst meinen laufenden Sensor mit dem iPhone verbunden habe. Das funktionierte ohne Probleme. Danach habe ich die Apple Watch mit dem iPhone verbunden und eingerichtet. Auch dies funktionierte einfach und gut, so wie man es von Apple gewohnt ist. Ich habe dann die Dexcom App für die Watch installiert. Danach muss man aber noch den Sensor mit der Watch verbinden, dies funktioniert nicht automatisch. Um sich die Werte auf der Uhr anzeigen zu lassen, muss man ein Watch Face Modular auswählen. Auch dies ist einfach einzurichten. Aktuell betreibe ich die Ultra X2 ohne Simkarte. Wenn man nur die Uhr verwendet, werden keine Daten an Clarity übertragen und die Follower Funktion ist nicht möglich. Nach den ersten Wochen kann ich berichten, dass bei mir die Verbindung sehr gut funktioniert. Ich hatte erst ein einziges Mal ein Problem beim Laufen, da aufgrund von Signalverlust keine Werte angezeigt wurden. Irritierend fand ich anfangs, dass man sobald man eine sportliche Aktivität startet, von der Apple Watch darauf hingewiesen wird, ob man nicht ein Training starten will. Das kann man dann zwar verwerfen, ich fand es aber störend. Nach längerem Suchen habe ich dann in der Trainings App die Einstellung gefunden, dass man den Hinweis deaktivieren kann. Die Trainingsaufzeichnung durch die Apple Watch nutze ich nicht, da man sich den Glukosewert vom Dexcom nicht in der Trainingsaufzeichnung anzeigen lassen kann, so wie es bei einer Garmin Uhr möglich ist. Für Garmin gibt es ein Datenfeld für den Dexcom, dass man sich in der Trainingsansicht einblenden lassen kann. Das wäre noch ein Wunsch für die Zukunft. So trage ich zwar noch immer zwei Uhren beim Sport, kann aber das Smartphone zu Hause lassen. Für mich war das ein völlig neues Gefühl, nach Jahren ohne Smartphone zu trainieren. Ich hatte immer das Gefühl etwas vergessen zu haben… Im Urlaub habe ich dann meine ersten Schwimmeinheiten absolviert um herauszufinden, wie gut die Apple Watch die Werte beim Schwimmen empfängt. Ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert bin. Ich trage die Apple Watch an dem Arm, an dem auch mein Sensor ist. So bekomme ich beim Schwimmen auch immer Werte auf die Uhr. Die Apple Watch verfügt über eine Einstellung, bei der man das Display deaktivieren kann, damit im Wasser keine ungewollten Bedienungen ausgelöst werden. Diese Funktion funktioniert sehr gut und ich behalte so immer das Watch Face zur Anzeige meines Glukosewertes im Vordergrund. Mit der Akkulaufzeit bin ich mehr als zufrieden. Ich nutze aber die Apple Watch auch überwiegend nur zum Anzeigen des Glukosewertes. Ich habe, so weit es geht, alle möglichen Funktionen deaktiviert, um die Akkulaufzeit zu erhöhen. So kann ich die Uhr fast zwei Tage nutzen, ohne sie aufladen zu müssen. Ich lade meine Apple Watch immer nachts neben meinem Bett. Beim Laden wird die Ladeanzeige aktiv, so dass keine Glukosewerte angezeigt werden. Um die Werte zu sehen, muss man leider erst die Uhr aktivieren. Wenn ich auch beim Laden direkt den Glukosewert sehen könnte, wäre es natürlich besser. Da ich, um die Apple Watch nutzen zu können, nun auch ein iPhone nutzen muss, habe ich auch da einiges lernen müssen. Bei einem Android Smartphone kann man sich einfach auf dem Sperrbildschirm den Blutzucker anzeigen lassen. Das ist gerade nachts sehr praktisch, da man nur einen Blick auf das Smartphone werfen muss. Diese Möglichkeit gibt es beim iPhone leider nicht. Über den Unterschied von iOS zu Android berichte ich in meinem nächsten Beitrag noch ausführlicher. Da ich aktuell mit der Apple Watch sehr zufrieden bin und die Übertragung gut funktioniert, steht dem Einsatz bei meinem im September anstehenden Triathlon Wettkampf nichts entgegen. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass es sich hier um meine persönlichen Erfahrungen handelt und alle Produkte, über die ich hier berichte, von mir persönlich gekauft wurden und ich in keiner werblichen Verbindung zu den Herstellern stehe.