Trainingspause während der Saison
Im Juli habe ich mich kurzfristig entschlossen, eine Trainingspause einzulegen. Ich habe für September und Oktober noch Wettkämpfe geplant, so dass eine Trainingspause aus der Sicht der Vorbereitung nicht unbedingt sinnvoll ist. Wie kam es dazu? Die Saison habe ich bereits im Februar begonnen und gleich Ende Februar mit einem Triathlon über die olympische Distanz gestartet. Im Mai ging es dann nach Mallorca zum Schwimmfestival, wo ich an zwei Wettbewerben teilgenommen habe. Danach folgte dann ein Triathlon über die Mitteldistanz Ende Juni und danach war die Luft raus. Mental war ich ausgelaugt und mir fehlte wirklich die Motivation, ein strukturiertes Training weiterzumachen. Zum Glück stand im Juli der Sommerurlaub an und ich beschloss, nur nach Lust und Laune zu trainieren. Der Urlaub führte nach Albanien, was weder sehr für das Radfahren noch das Laufen motivierte. Es gibt keine Radwege und auf der Straße ist lebensgefährlich Rad zu fahren. Hinzu kommen die vielen Berge, was es mir erleichtert hat, das Rad weitgehend stehen zu lassen. So habe ich es in drei Wochen auf fünf Radeinheiten gebracht. Meine Laufbilanz sieht leider noch schlechter aus. Im Urlaub habe ich nur eine Laufeinheit absolviert. Grund waren hier die fehlenden Wege und die vielen wilden Hunde, vor denen ich viel Respekt habe und auch schon schlechte Erfahrungen gemacht habe. Zum Schwimmen im Meer konnte ich mich vier Mal motivieren. Dies hatte den positiven Effekt, dass ich am Ende des Urlaubs wieder richtig Lust empfunden habe, wieder strukturiert zu trainieren. Zurück aus dem Urlaub habe ich mir dann eine Erkältung zugezogen und an Sport war in der letzten Woche nicht zu denken. Jetzt werde ich natürlich nervös, da in vier Wochen der nächste Wettkampf vor der Tür steht. Sicherlich ist meine Leistungsfähigkeit zurück gegangen, was für mich, zum Glück, als Hobby Triathlet nicht entscheidend ist. Für mich ist es viel wichtiger, Spaß am Sport zu haben. Dafür kann es auch mal notwendig sein, eine Trainingspause einzulegen, auch wenn es aus sportlicher Sicht nicht sinnvoll ist. Ich diesem Fall setze auf das Motto „Weniger ist manchmal mehr“. So versuche ich gelassen auf meine beiden noch verbleibenden Wettkämpfe in 2023 zu blicken und mich mit Leidenschaft darauf vorbereiten.